Nach der politischen Wende erarbeitete die Stadt Oederan 1992 ein Energiekonzept für das Stadtgebiet einschließlich der kommunalen Gebäude. Neben der allgemeinen Umstellung der Kohleheizungen auf Öl- und Gasheizungen wurden verschiedene Stadtgebiete auf Energieeffizienz und Möglichkeiten der Nutzung regenerativer Energien untersucht. Das war schon deshalb wichtig, da Oederan in einem Talkessel liegt, aus dem Abgase und Smog schlecht abziehen.
Im Jahr 2013 verabschiedete der Stadtrat in Oederan das Energie- und Klimaschutzkonzept mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog. Die Stadt setzt sich darin das Ziel, die CO2-Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, die Kraft-Wärme-Kopplung auf einen Anteil von 30 Prozent und den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf mind. 20 Prozent zu erhöhen. Zur effizienten Energieerzeugung und Minimierung der städtischen CO2- Emissionen wird hierbei auf erneuerbare Energien und Nahwärme gesetzt.
Seit 2017 baut die Stadt Oederan im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ein kommunales Klimaschutzmanagement auf. Dieses Projekt wird gefördert durch den Projektträger Jülich im Auftrag des BMU und die Sächsische AufbauBank für den Freistaat Sachsen. In diesem Zusammenhang wird seit 2019 ein vertiefendes kommunales Energiemanagement KEM für die gemeindeeigenen Gebäude und Straßenbeleuchtung durchgeführt, um neue Einsparpotenziale aufzuspüren.